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Hebamme Ausbildung – Beruf Jobcenter

Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett begleiten und unterstützen? Die Ausbildung zur Hebamme bietet die Möglichkeit, einen verantwortungsvollen und erfüllenden Beruf zu ergreifen. In diesem Artikel erfahren Leser alles Wichtige über die Hebammenausbildung, von den Zugangsvoraussetzungen bis hin zu den Inhalten und Schwerpunkten des Studiums. Jetzt entdecken, welche persönlichen Eigenschaften Studierende mitbringen sollten und wie sie sich erfolgreich für das duale Studium bewerben können.

Wichtige Punkte

  • Die Ausbildung zur Hebamme erfolgt seit 2020 im Rahmen eines dualen Studiums mit hohem Praxisanteil.
  • Das Studium vermittelt Kenntnisse in Bereichen wie Anatomie und Physiologie, Schwangerschaftsbetreuung und Wochenbettbetreuung.
  • Hebammen begleiten Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit und leisten einen wichtigen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung von Mutter und Kind.
  • Bewerber müssen mindestens 17 Jahre alt sein und einen Realschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung vorweisen.
  • Wichtige persönliche Eigenschaften für den Beruf sind Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen und Flexibilität.

Hebammenberuf: Beschreibung und Aufgaben

Der Hebammenberuf ist ein vielseitiges und verantwortungsvolles Tätigkeitsfeld, das die Betreuung von Frauen während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit umfasst. Hebammen sind wichtige Begleiterinnen in dieser besonderen Lebensphase und leisten einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit von Mutter und Kind. Die offizielle Berufsbezeichnung „Hebamme“ gilt für alle Berufsangehörigen, unabhängig von Geschlecht oder Diversität.

Schwangerschaft und Geburt

Während der Schwangerschaft führen Hebammen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durch und beraten werdende Mütter zu Themen wie Ernährung, Bewegung und Beschwerden. Sie geben Geburtsvorbereitungskurse und stehen den Frauen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Bei der Geburt überwachen und leiten Hebammen den Geburtsverlauf und können eine normal verlaufende Geburt selbstständig durchführen. In Deutschland muss bei jeder Entbindung eine Hebamme anwesend sein, während die Anwesenheit eines Arztes nicht zwingend vorgeschrieben ist.

Wochenbett und Stillzeit

Nach der Geburt betreuen Hebammen Mutter und Kind im Wochenbett. Sie unterstützen bei der Pflege des Neugeborenen, geben Tipps zum Stillen und achten auf die Rückbildung der Gebärmutter. Bis zum zehnten Tag nach der Entbindung zahlt die Krankenkasse einen täglichen Hebammenbesuch bei der jungen Mutter zu Hause. Bis zur achten Woche nach der Geburt werden noch weitere Besuchstermine von der Krankenkasse übernommen. Viele Krankenkassen übernehmen auch Termine bei Stillproblemen bis zum Ende der Stillzeit.

Gesundheitliche Versorgung von Frauen und Neugeborenen

Hebammen spielen eine wichtige Rolle in der gesundheitlichen Versorgung von Frauen und Neugeborenen. Sie führen Vorsorgeuntersuchungen durch, die in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, einschließlich der drei empfohlenen Ultraschalluntersuchungen. Auch Rückbildungsgymnastik-Kurse bis zum Ende des neunten Monats nach der Entbindung gehören zu den Leistungen, die von Hebammen angeboten werden.

Hebammentätigkeit Zeitraum Kostenübernahme durch Krankenkasse
Vorsorgeuntersuchungen Schwangerschaft Ja, inklusive 3 Ultraschalluntersuchungen
Tägliche Hebammenbesuche Bis 10 Tage nach Entbindung Ja
Weitere Hebammenbesuche Bis 8 Wochen nach Entbindung Ja
Termine bei Stillproblemen Bis Ende der Stillzeit Oft ja
Rückbildungsgymnastik Bis 9 Monate nach Entbindung Ja

Zugangsvoraussetzungen zum Hebammenstudium

Um das Hebammenstudium aufnehmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. In der Regel benötigen Bewerber eine Hochschulzugangsberechtigung, wie beispielsweise das Abitur oder die Fachhochschulreife. Auch eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Pflege kann den Zugang zum Studium ermöglichen.

Darüber hinaus werden oft weitere Nachweise verlangt, wie ein erweitertes Führungszeugnis und eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung. Manche Hochschulen setzen zudem ein Vorpraktikum von mindestens zwei Wochen voraus. Die genauen Anforderungen können jedoch je nach Bundesland und Hochschule variieren.

Der Bewerbungszeitraum für das Hebammenstudium liegt meist zwischen Mai/Juni und Juli für das Wintersemester sowie zwischen November/Dezember und Januar für das Sommersemester. Die Bewerbungsunterlagen müssen in der Regel online eingereicht werden. Wichtig ist auch, dass eventuell fehlende Abschlusszeugnisse bis zu einem bestimmten Stichtag nachgereicht werden.

Kriterium Details
Studienbeginn 2x im Jahr (Winter- und Sommersemester)
Regelstudienzeit 7 Semester (3,5 Jahre)
ECTS-Punkte 210 CP
Zulassungsvoraussetzungen Hochschulzugangsberechtigung, Vorpraktikum, Gesundheitszeugnis, erweitertes Führungszeugnis
Zulassungsbeschränkung Numerus Clausus

Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums erhalten die Absolventen den akademischen Grad „Bachelor of Science“ und sind qualifiziert, um als Hebamme in der gesamten EU zu arbeiten. Für bereits examinierte Hebammen besteht an manchen Hochschulen die Möglichkeit eines verkürzten Studiums, das in der Regel vier Semester umfasst.

Duales Studium: Dauer und Struktur

Das duale Studium in Hebammenkunde verbindet eine dreijährige Berufsausbildung mit einem hebammenspezifischen Hochschulstudium. Seit dem Wintersemester 2011 bieten 14 Hochschulen in Deutschland diesen Studiengang an, der jährlich zum Wintersemester startet. Die Gesamtstudiendauer beträgt 7 Semester, wobei der erste Abschnitt (Semester 1-4) ausbildungsintegriert bzw. berufsbegleitend erfolgt und der zweite Abschnitt (Semester 5-7) als Vollzeitstudium absolviert wird.

Theorie und Praxis eng verzahnt

Im dualen Studium Hebammenkunde sind Theorie und Praxis eng miteinander verzahnt. Insgesamt sind 3.000 Stunden Berufspraxis erforderlich, um die Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Das Studium fördert die Entwicklung von Kompetenzen in den Bereichen Hebammenwissenschaft, Gesundheits- und Sozialwissenschaften, Betriebswirtschaft und Fachpädagogik. Wahlpflichtmodule wie „Praxisanleitung“ oder „Leitung und Management einer Funktionseinheit“ sind ebenfalls Teil des Studiengangs.

Studienvergütung während der gesamten Ausbildung

Während des dualen Studiums erhalten die Studierenden eine Ausbildungsvergütung. Die durchschnittliche monatliche Vergütung variiert je nach Ausbildungseinrichtung und Studienjahr:

Ausbildungseinrichtung 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr
Uniklinikum Ulm 1.237 € 1.298 € 1.394 €
Asklepios Kliniken Hamburg 1.140 € 1.202 € 1.303 €
Klinikum Stuttgart 1.040 € 1.102 € 1.203 €
St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn 1.140 € 1.202 € 1.303 €

Staatliche Prüfung und akademischer Grad

Nach erfolgreichem Abschluss des dualen Studiums Hebammenkunde erhalten die Absolventen den akademischen Grad „Bachelor of Science (B.Sc.)“ mit 180 Credit-Points (ECTS) sowie die Zulassung zum Beruf der Hebamme nach bestandener staatlicher Prüfung. Rund 75 Prozent der dualen Studenten werden nach dem Abschluss vom Partnerunternehmen übernommen, wie eine Studie der Uni Duisburg-Essen zeigt.

Berufliche Praxis und Tätigkeitsfelder

Nach Abschluss des dualen Hebammenstudiums eröffnet sich den Absolventinnen und Absolventen ein vielfältiges Tätigkeitsfeld. Hebammen sind befugt, selbstständig Geburten zu leiten und dabei frühzeitig mögliche Komplikationen zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Die umfassenden Hebammentätigkeiten erstrecken sich von der Schwangerenvorsorge über die Geburtsleitung bis hin zur Wochenbettbetreuung.

Selbstständige Leitung von Geburten

Als qualifizierte Fachkräfte sind Hebammen berechtigt, Geburten eigenverantwortlich und ohne ärztliche Anordnung zu leiten. Dabei überwachen sie den Geburtsverlauf, erkennen mögliche Komplikationen frühzeitig und leiten bei Bedarf notwendige Maßnahmen ein. Nach der Geburt versorgen sie Mutter und Kind, dokumentieren den Geburtsverlauf und übernehmen die erste Nachsorge.

Vor- und Nachsorge

Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich der Hebammen ist die umfassende Betreuung der Frauen während der Schwangerschaft. In der Schwangerenvorsorge beraten sie werdende Mütter individuell und nehmen regelmäßige Untersuchungen vor. Nach der Geburt begleiten Hebammen die Frauen im Wochenbett, unterstützen beim Stillen und geben wertvolle Tipps zur Säuglingspflege.

Betreuung in besonderen Situationen

Hebammen sind auch in der Lage, Frauen in besonderen Lebenssituationen oder mit spezifischen Bedürfnissen zu betreuen. Dazu gehören beispielsweise Teenagerschwangerschaften, Mehrlingsschwangerschaften oder Frauen mit chronischen Erkrankungen. Mit Einfühlungsvermögen und Fachwissen stehen sie den werdenden Müttern zur Seite und passen ihre Betreuung individuell an.

Die vielseitigen Hebammentätigkeiten erfordern ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und Engagement. Durch die enge Begleitung der Frauen vor, während und nach der Geburt leisten Hebammen einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit von Mutter und Kind.

Arbeitsorte und -zeiten

Hebammen haben eine Vielzahl von Möglichkeiten, wenn es um ihren Arbeitsplatz geht. Viele Hebammen sind in Krankenhäusern tätig, wo sie im Kreißsaal und auf der Wochenstation arbeiten. Hier betreuen sie Frauen während der Geburt und in den ersten Tagen nach der Entbindung.

Eine weitere Option sind Geburtshäuser und Hebammenpraxen. In diesen Einrichtungen können Hebammen eine persönlichere Betreuung bieten und auf die individuellen Bedürfnisse der werdenden Mütter eingehen. Freiberufliche Hebammen haben zudem die Möglichkeit, Frauen bei Hausgeburten und in der ambulanten Nachsorge zu unterstützen.

Die Arbeitszeiten von Hebammen richten sich oft nach dem Schichtdienst in den Kliniken. Das bedeutet, dass Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdienste keine Seltenheit sind. Freiberufliche Hebammen können ihre Arbeitszeiten zwar flexibler gestalten, müssen aber auch bereit sein, zu ungewöhnlichen Zeiten für ihre Klientinnen da zu sein.

Arbeitsort Tätigkeiten
Kreißsaal Geburtsbegleitung, Überwachung des Geburtsverlaufs
Wochenstation Betreuung von Mutter und Kind nach der Geburt, Stillberatung
Geburtshaus Individuelle Betreuung, Geburtsvorbereitungskurse
Hebammenpraxis Vorsorgeuntersuchungen, Nachsorge, Rückbildungsgymnastik
Hausgeburten Begleitung von Geburten im häuslichen Umfeld

Freiberufliche Tätigkeit

Als freiberufliche Hebamme genießt man zwar eine größere Flexibilität, trägt aber auch mehr Verantwortung. Ein wichtiger Aspekt ist der Abschluss einer hohen Berufshaftpflichtversicherung, um sich gegen mögliche Risiken abzusichern. Freiberufliche Hebammen müssen sich zudem um die Organisation ihrer Termine und die Abrechnung ihrer Leistungen kümmern.

Unabhängig vom Arbeitsplatz ist der Beruf der Hebamme eine erfüllende, aber auch herausfordernde Tätigkeit. Mit Einfühlungsvermögen, Fachwissen und Engagement begleiten Hebammen Frauen in einer der bedeutendsten Phasen ihres Lebens.

Hebammenausbildung: Inhalte und Schwerpunkte

Das duale Hebammenstudium bietet eine umfassende Ausbildung, die theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung verbindet. Die Studieninhalte der Hebammenausbildung umfassen mindestens 2.200 Stunden Theorie an der Hochschule und 2.200 Stunden berufspraktische Ausbildung in Kliniken und im außerklinischen Bereich.

In der theoretischen Ausbildung werden Fächer wie Hebammenwissenschaft, Anatomie, Physiologie, Psychologie und Soziologie behandelt. Die Studierenden erwerben fundierte Kenntnisse über die Betreuung von Frauen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sowie über die Versorgung von Neugeborenen. Auch Themen wie Frauengesundheit, Krankheitslehre und Notfallmanagement sind Teil des Curriculums.

Die berufspraktische Ausbildung der Hebamme findet in Geburtsabteilungen von Krankenhäusern, Hebammenpraxen und Geburtshäusern statt. Hier können die angehenden Hebammen das erlernte Wissen direkt in die Praxis umsetzen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Sie lernen, Geburten selbstständig zu leiten, Komplikationen frühzeitig zu erkennen und im Team mit Ärztinnen und Ärzten zusammenzuarbeiten.

Während des gesamten Studiums erhalten die Studierenden eine Vergütung von der Klinik, mit der sie einen Studienvertrag abgeschlossen haben. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums und der staatlichen Prüfung erhalten sie sowohl den akademischen Grad als auch die Berufszulassung als Hebamme. Mit diesem dualen Ausbildungskonzept werden Hebammen optimal auf die vielfältigen Anforderungen ihres Berufs vorbereitet.

Persönliche Voraussetzungen und Eigenschaften

Um als Hebamme erfolgreich zu sein, sind bestimmte persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten von großer Bedeutung. Der Beruf erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen und Engagement. Hebammen müssen in der Lage sein, Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett kompetent zu betreuen und zu unterstützen.

Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen

Eine der wichtigsten Eigenschaften einer Hebamme ist das Verantwortungsbewusstsein. Sie trägt die Verantwortung für das Wohlergehen von Mutter und Kind während einer sehr sensiblen Phase. Hebammen müssen in der Lage sein, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln. Einfühlungsvermögen ist ebenfalls unerlässlich, um auf die individuellen Bedürfnisse und Ängste der werdenden Mütter eingehen zu können.

Flexibilität und Einsatzbereitschaft

Flexibilität und Einsatzbereitschaft sind weitere wichtige Eigenschaften für den Beruf der Hebamme. Geburten können jederzeit stattfinden, daher müssen Hebammen bereit sein, auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten und an Wochenenden oder Feiertagen zu arbeiten. Eine hohe Belastbarkeit und Stressresistenz sind ebenfalls erforderlich, da unvorhergesehene Situationen jederzeit auftreten können.

Neben den genannten Eigenschaften sind auch Kommunikationsfähigkeit, Geduld und eine positive Einstellung wichtig. Hebammen sollten in der Lage sein, vertrauensvolle Beziehungen zu den werdenden Eltern aufzubauen und sie während dieser besonderen Zeit zu begleiten. Mit den richtigen persönlichen Voraussetzungen und einer fundierten Ausbildung können Hebammen einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden von Mutter und Kind leisten.

Bewerbung und Zulassungsverfahren

Die Bewerbung für das Hebammenstudium erfolgt in der Regel direkt bei den kooperierenden Kliniken oder Praxiseinrichtungen. Der Bewerbungszeitraum liegt meist zwischen dem 1. Juni und dem 15. Juli eines Jahres. Neben der Hochschulzugangsberechtigung, wie dem Abitur oder der fachgebundenen Hochschulreife, müssen Bewerber:innen weitere Voraussetzungen erfüllen.

Zu den Zulassungskriterien gehören oft eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem relevanten Gesundheitsberuf mit dreijähriger Berufserfahrung sowie ein Vorpraktikum von mindestens vier Wochen im geburtshilflichen Bereich, das nicht älter als zwei Jahre sein darf. Darüber hinaus ist ein ärztliches Gesundheitszeugnis erforderlich, das die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Hebammenberufs bestätigt. Bei Unterschreiben eines Ausbildungsvertrages muss zudem ein Nachweis über Masernimpfungen vorliegen.

Das Auswahlverfahren berücksichtigt verschiedene Faktoren wie die Abschlussnote des höchsten Bildungsabschlusses, relevante Berufsausbildungen, Wartezeit und ehrenamtliche Tätigkeiten. Dabei werden gesetzlich vorgeschriebene Quoten und Regelungen zum Zweitstudium beachtet. Die Benachrichtigung der ausgewählten Bewerber:innen erfolgt meist ab Ende Juli.

Kriterium Punkteverteilung
Hochschulzugangsberechtigung 900 Punkte für Note 1,0; 30 Punkte Abzug pro Zehntelnote darüber
Mindestens dreimonatiges Praktikum 600 Punkte
Dienst oder ehrenamtliche Tätigkeiten 150 Punkte
Sprachkompetenz Jeweils 150 Punkte

Die Zulassung zum Hebammenstudium erfolgt nach erfolgreicher Immatrikulation und Vertragsabschluss mit einer Praxiseinrichtung. Studierende erhalten während der gesamten Ausbildung eine Vergütung, sowohl in den Praxisphasen als auch in den Theoriephasen an der Hochschule.

Vergütung während des Studiums und Gehalt im Beruf

Wer sich für den Beruf der Hebamme entscheidet, kann während der Ausbildung bereits mit einer Vergütung rechnen. Im dualen Studium der Hebammenwissenschaft erhalten Studierende eine monatliche Ausbildungsvergütung, die je nach Ausbildungsjahr variiert. Im ersten Studienjahr liegt die Vergütung bei etwa 1.160 Euro brutto, im zweiten Jahr bei 1.226 Euro und im dritten und vierten Jahr bei 1.333 Euro. Dieser hebamme ausbildungsgehalt ermöglicht es den angehenden Hebammen, sich voll und ganz auf ihre Ausbildung zu konzentrieren.

Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums und dem Einstieg in den Beruf erwartet Hebammen ein attraktives Gehalt. Das Hebamme Einstiegsgehalt liegt durchschnittlich bei rund 2.800 Euro brutto pro Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung können Hebammen ihr Einkommen weiter steigern. Nach einigen Jahren im Beruf ist ein Hebamme Verdienst von bis zu 3.700 Euro brutto möglich.

Vergütung im dualen Studium

Das duale Studium der Hebammenwissenschaft bietet nicht nur eine fundierte Ausbildung, sondern auch finanzielle Unterstützung. Die Vergütung während des Studiums gliedert sich wie folgt:

  • 1. Studienjahr: 1.140 Euro brutto
  • 2. Studienjahr: 1.202 Euro brutto
  • 3. Studienjahr: 1.303 Euro brutto

Neben der theoretischen Ausbildung an der Hochschule sammeln die Studierenden in mindestens 2.200 Praxisstunden wertvolle Erfahrungen in der Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen. Dieser enge Praxisbezug bereitet optimal auf den späteren Berufsalltag vor.

Gehaltsaussichten für Hebammen

Nach dem Studium eröffnen sich für Hebammen vielfältige Karrieremöglichkeiten. Ob in Kliniken, Geburtshäusern oder in der freiberuflichen Tätigkeit – Hebammen werden überall gebraucht. Das Einstiegsgehalt liegt je nach Arbeitgeber und Berufserfahrung bei circa 2.800 Euro brutto im Monat. Mit wachsender Expertise und Verantwortung können Hebammen ihr Gehalt auf bis zu 3.700 Euro brutto steigern.

Berufserfahrung Durchschnittliches Bruttogehalt
Berufseinsteiger 2.800 Euro
Nach 5 Jahren 3.200 Euro
Nach 10 Jahren 3.700 Euro

Freiberuflich tätige Hebammen können ihr Einkommen durch individuelle Leistungsangebote und Honorare gestalten. Jedoch müssen sie auch Kosten für Versicherungen, Fortbildungen und die Praxisausstattung berücksichtigen. Insgesamt bietet der Beruf der Hebamme nicht nur eine erfüllende Tätigkeit, sondern auch attraktive Verdienstmöglichkeiten.

Weiterbildungsmöglichkeiten und Spezialisierungen

Hebammen haben vielfältige Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten durch Weiterbildungen und Spezialisierungen zu erweitern. Fachspezifische Kurse, Workshops und Seminare ermöglichen es ihnen, ihr Wissen in Bereichen wie Geburtshilfe, Stillberatung und Wochenbettbetreuung zu vertiefen. Diese Fortbildungsmaßnahmen sind entscheidend, um mit aktuellen Praktiken und Technologien Schritt zu halten und die Versorgungsqualität für Mütter und Säuglinge zu verbessern.

Eine beliebte Weiterbildungsmöglichkeit ist die Spezialisierung zur Familienhebamme, die zwischen 12 und 18 Monaten dauert. Darüber hinaus können Hebammen durch einen Hebamme Masterabschluss in Hebammenwissenschaft Führungspositionen wie Leitende Hebamme oder Stationsleitung übernehmen, Studierende ausbilden oder wissenschaftlich arbeiten. Online-Plattformen haben die Fortbildung für Hebammen zugänglicher gemacht und ermöglichen eine bessere Vereinbarkeit von beruflichen Verpflichtungen und persönlichen Lernzielen.

Die Anforderungen an die Hebamme Weiterbildung variieren je nach Bundesland. Hier ein Überblick über die Fortbildungspflichten in einigen Bundesländern:

Bundesland Fortbildungspflicht
Baden-Württemberg 40-60 Stunden in 3 Jahren
Bayern 40 Stunden in 3 Jahren
Berlin 45 Stunden in 3 Jahren
Bremen 60 Stunden in 3 Jahren
Hessen 60 Stunden in 3 Jahren
Nordrhein-Westfalen 60 Stunden in 3 Jahren

Die Hebamme Spezialisierung umfasst Bereiche wie Hausgeburt, pränatale Betreuung, postpartale Unterstützung und Stillberatung. Zukünftige Spezialisierungen könnten auch die mentale Gesundheit von Müttern und Hochrisiko-Geburtshilfe einschließen. Durch kontinuierliche Weiterbildung und Spezialisierung tragen Hebammen dazu bei, die bestmögliche Versorgung für Frauen und Neugeborene zu gewährleisten und ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern.

Fazit

Der Hebamme Beruf ist ein erfüllender und zukunftssicherer Beruf mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Das duale Hebammenstudium bietet eine solide theoretische und praktische Ausbildung, die Absolventinnen und Absolventen auf die Herausforderungen des Berufsalltags vorbereitet. Bereits während des Studiums erhalten angehende Hebammen eine Vergütung, die finanzielle Sicherheit bietet.

Hebammen übernehmen eine große Verantwortung und begleiten Frauen und Familien in einer einzigartigen und prägenden Lebensphase. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsversorgung von Mutter und Kind. Der akute Fachkräftemangel in Deutschland und weltweit eröffnet hervorragende berufliche Perspektiven für Hebammen. Schätzungen zufolge fehlen global etwa 900.000 Fachkräfte in diesem Bereich.

Die Hebamme Ausbildung Fazit zeigt, dass der Beruf nicht nur erfüllend, sondern auch zukunftssicher ist. Hebammen können einen erheblichen Beitrag zur Senkung der Müttersterblichkeit und Säuglingssterblichkeit leisten. Die Hebamme Zukunftsperspektiven sind somit ausgezeichnet, sowohl im Hinblick auf die persönliche Erfüllung im Beruf als auch auf die gesellschaftliche Bedeutung der Tätigkeit.

FAQ

Welche Voraussetzungen gibt es für das Hebammenstudium?

Voraussetzungen für das Hebammenstudium sind eine 12-jährige Schulbildung (Abitur/Fachabitur) oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Pflege. Weitere Anforderungen sind gesundheitliche Eignung, deutsche Sprachkenntnisse und keine Verfehlungen, die eine Unwürdigkeit oder Unzuverlässigkeit für das Studium darstellen. Zusätzliche Voraussetzungen können je nach Bundesland und Hochschule bestehen.

Wie lange dauert das duale Hebammenstudium?

Das duale Hebammenstudium verbindet Wissenschaft mit Praxis und dauert in Vollzeit 6-8 Semester. Theorie an der Hochschule und Praxiseinsätze in Kliniken und bei Hebammen sind eng verzahnt.

Erhalten Studierende während des Hebammenstudiums eine Vergütung?

Ja, während des gesamten dualen Hebammenstudiums erhalten die Studierenden eine Vergütung.

Wo arbeiten Hebammen nach dem Studium?

Hebammen arbeiten in Kreißsälen und auf Wochenstationen von Krankenhäusern, in Geburtshäusern und Hebammenpraxen. Als freiberufliche Hebammen betreuen sie Frauen auch bei Hausgeburten und in der ambulanten Nachsorge.

Welche Aufgaben übernehmen Hebammen?

Hebammen sind befugt, Geburten selbstständig ohne ärztliche Anordnung zu leiten. Sie erkennen Komplikationen frühzeitig und leiten nötige Maßnahmen ein. Nach der Geburt versorgen sie Mutter und Kind, dokumentieren die Geburt und übernehmen die Nachsorge inklusive Beratung zu Säuglingspflege und Stillzeit. Darüber hinaus betreuen Hebammen Frauen umfassend in der Schwangerschaftsvorsorge und beraten sie unter Berücksichtigung ihrer individuellen Lebenssituation und Bedürfnisse.

Welche persönlichen Eigenschaften sollten Hebammen mitbringen?

Der Beruf der Hebamme erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt und Einfühlungsvermögen. Auch Flexibilität und Einsatzbereitschaft sind unerlässlich, da Geburten rund um die Uhr betreut werden. Hebammen sollten eine einfühlsame und vertrauensvolle Begleitung für Frauen und Familien in einer sehr besonderen Lebensphase bieten und auch in herausfordernden Situationen besonnen und professionell handeln können.

Wie viel verdienen Hebammen während des Studiums und später im Beruf?

Im dualen Hebammenstudium erhalten die Studierenden eine monatliche Vergütung zwischen 1.100-1.515 Euro (brutto). Das spätere Einstiegsgehalt einer Hebamme liegt bei ca. 3.500 Euro brutto im Monat, je nach Arbeitgeber und Berufserfahrung. Hebammen im öffentlichen Dienst werden nach Tarifvertrag bezahlt. Freiberufliche Hebammen haben sehr variable Verdienstmöglichkeiten, müssen jedoch auch hohe Versicherungsbeiträge entrichten.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten haben Hebammen?

Hebammen haben vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und Spezialisierung. Fachspezifische Kurse ermöglichen eine Vertiefung von Kenntnissen zu Themen wie Geburtshilfe, Stillberatung oder Wochenbettbetreuung. Mit entsprechender Zusatzqualifikation und einem Masterabschluss in Hebammenwissenschaft können Hebammen auch Leitungsfunktionen übernehmen, Studierende ausbilden oder wissenschaftlich arbeiten.

Ausbildung im Bereich Soziales