Übergangsphasen im Berufsleben
Viele Menschen denken daran, dass ein Lebenslauf möglichst lückenlos sein soll. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Karriere geradlinig verlaufen muss. Wer damit nicht dienen kann, rechnet sich mitunter schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus.
Übergangsphasen zwischen verschiedenen Abschnitten werden daher von vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als kritisch empfunden. Insbesondere wenn sich zwischen einzelnen Stationen eine Zeit ergibt, die für eine Lücke im Lebenslauf sorgt, wird dies als sehr beunruhigend empfunden. Man sollte allerdings nicht verzagen, sondern sich an das Arbeitsamt wenden.
Inhaltsverzeichnis
ToggleTypische Übergangsphasen im beruflichen Werdegang
Viele Schülerinnen und Schüler lernen in der Schule, worauf es bei einer Bewerbung ankommt, und erfahren im Zuge dessen, dass der Lebenslauf lückenlos sein soll. Trotzdem ergeben sich immer wieder Zwischenzeiten, die es zu überbrücken gilt.
Das trifft unter anderem auf diejenigen zu, die nicht unmittelbar nach der Schule eine Ausbildung beginnen oder ein Studium aufnehmen. Auch nach der Berufsausbildung oder dem Studium kann es zuweilen etwas dauern, den richtigen Job zu finden.
Wenn das Unternehmen Stellen abbaut oder sogar Insolvenz anmelden muss, müssen sich die gekündigten Mitarbeiter/innen umorientieren. Dazu sollten sie sich umgehend ans Arbeitsamt wenden. Falls sie nicht sofort einen neuen Job finden, können sie in der Zwischenzeit auf die Unterstützung des Arbeitsamtes vertrauen.
Unterstützungsangebote der Agentur für Arbeit für Zwischenzeiten
Wer sich in der Schwebe zwischen Schule und Ausbildung oder Studium beziehungsweise bis zur nächsten Arbeitsstelle befindet, erhält von der Agentur für Arbeit beziehungsweise vom Jobcenter umfassende Unterstützung. Diese sieht in der Regel folgendermaßen aus:
- persönliche Beratungen
- finanzielle Unterstützung
- Unterstützung bei der Jobsuche
- Vermittlung von Qualifizierungsmaßnahmen
So kann man Zwischenzeiten im Lebenslauf erklären
Im Laufe eines Lebens kann es dazu kommen, dass verschiedene Tätigkeiten nicht nahtlos aneinander anschließen und so Lücken entstehen. Abgesehen davon, dass solche Zwischenzeiten belastend sein können, ist hinlänglich bekannt, dass Lücken im Lebenslauf zu vermeiden sind.
Zugleich sollte man keine falschen Angaben machen und so potenzielle Arbeitgeber täuschen. Stattdessen kann man an Qualifizierungen teilnehmen oder sich ehrenamtlich engagieren. Auch eine Familienphase, in der man sich um den Nachwuchs gekümmert oder einen Angehörigen gepflegt hat, kann man als solche benennen.
Diese Qualifizierungsangebote für Arbeitsuchende gibt es
Die Agentur für Arbeit beziehungsweise das Jobcenter weiß um die Anspannung, die Arbeitsuchende vielfach empfinden. Sie können die Zwischenzeit nicht zur Erholung nutzen, sondern stehen unter Druck, weil sie ins Berufsleben zurückkehren wollen. Das Arbeitsamt bietet hier umfassende Unterstützungsangebote und stellt nicht nur den Lebensunterhalt sicher.
Vor allem angesichts des lebenslangen Lernens bietet es sich für Arbeitsuchende an, an der einen oder anderen Qualifizierung teilzunehmen. Das Arbeitsamt unterstützt unter anderem die folgenden Optionen:
- Teilnahme an Weiterbildungen
- Umschulung
Checkliste: So kann man die Übergangszeit optimal nutzen
Eine Zwischenzeit zwischen zwei beruflichen Stationen muss nicht zwingend negativ sein. Das Arbeitsamt weiß beispielsweise von einigen Erfolgsgeschichten zu berichten. Man sollte also optimistisch bleiben und die zur Verfügung stehende Zeit als Chance begreifen. Indem man diese nutzt, kann man seine Perspektiven sogar verbessern.
Die folgende Checkliste zeigt auf, wie man die Übergangsphase für sich nutzen kann:
- Sprachkurse
- Freiwilligendienst
- Praktika
- Auslandsaufenthalte
- Nachholen eines Schulabschlusses
- Teilnahme an Weiterbildungen
5 Tipps für die Übergangsphase zwischen zwei beruflichen Stationen
Dass sich unfreiwillig Zwischenzeiten zwischen beruflichen Situationen ergeben können, kommt regelmäßig vor.
Die große Kunst besteht dann darin, aus der Not eine Tugend zu machen. Die folgenden Tipps können dabei sehr hilfreich sein:
- Wenden Sie sich frühzeitig an das Arbeitsamt, um alle Unterstützungsmöglichkeiten auszuschöpfen!
- Werden Sie aktiv und sehen Sie sich nach passenden Jobs um!
- Denken Sie zur Überbrückung gegebenenfalls über eine ehrenamtliche Tätigkeit nach!
- Nutzen Sie die Zeit, um verschiedene Berufsfelder zu erkunden und sich gegebenenfalls umzuorientieren!
- Behalten Sie die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt im Blick!
Was kann man tun, wenn man nicht sofort einen Ausbildungsplatz findet?
Wenn man nicht sofort einen Ausbildungsplatz findet, gibt es verschiedene Optionen, die man in Betracht ziehen kann:
- Ausbildungssuche fortsetzen: Es ist wichtig, die Ausbildungssuche aktiv fortzusetzen, indem man sich bei Unternehmen bewirbt, Ausbildungsmessen besucht und Kontakte knüpft. Man kann auch alternative Ausbildungswege in Betracht ziehen, wie duale Ausbildungen oder Ausbildungen in anderen Branchen.
- Praktika oder Freiwilligendienst: Während der Wartezeit kann man Praktika in Unternehmen absolvieren, um praktische Erfahrungen zu sammeln und seine Fähigkeiten zu verbessern. Alternativ kann auch ein Freiwilligendienst, wie beispielsweise ein soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst, eine sinnvolle Option sein.
- Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen: Man kann die Wartezeit auch nutzen, um sich weiterzubilden und zusätzliche Qualifikationen zu erwerben. Es gibt verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, wie z.B. Kurse, Lehrgänge oder Seminare, die die beruflichen Chancen verbessern können.
- Beratung und Unterstützung: Es kann hilfreich sein, sich bei der Agentur für Arbeit oder anderen Beratungsstellen nach Unterstützungsmöglichkeiten zu erkundigen. Dort erhält man Beratung zu Ausbildungsalternativen, finanziellen Hilfen oder Qualifizierungsmaßnahmen.
- Überbrückungsjobs: Falls man finanzielle Unterstützung benötigt, kann man in Erwägung ziehen, vorübergehend einen Überbrückungsjob anzunehmen. Das können befristete Beschäftigungen, Aushilfstätigkeiten oder Teilzeitjobs sein, um in der Zwischenzeit Geld zu verdienen.
Wie kann man etwaige Wartesemester überbrücken?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Wartesemester zu überbrücken:- Praktika: Man kann Praktika in Unternehmen absolvieren, um praktische Erfahrungen zu sammeln und sein Wissen zu erweitern. Dies kann nicht nur den Lebenslauf aufwerten, sondern auch Einblicke in den gewünschten Studienbereich bieten.
- Nebenjobs: Während der Wartezeit kann man einen Nebenjob annehmen, um finanzielle Unabhängigkeit zu gewährleisten und möglicherweise auch relevante Arbeitserfahrung zu sammeln.
- Freiwilligendienst: Ein Freiwilligendienst, wie beispielsweise ein soziales Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst, ermöglicht es, sinnvolle Tätigkeiten auszuüben und soziale Kompetenzen weiterzuentwickeln.
- Sprachkurse oder Weiterbildungen: Man kann die Zeit nutzen, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern oder an Weiterbildungen teilzunehmen, die für das angestrebte Studienfach relevant sind.
- Ehrenamtliche Tätigkeiten: Engagieren Sie sich ehrenamtlich in gemeinnützigen Organisationen oder Vereinen, um praktische Fähigkeiten zu erwerben, Kontakte zu knüpfen und einen positiven Eindruck im Lebenslauf zu hinterlassen. Reisen und interkulturelle Erfahrungen: Eine Pause vor dem Studium kann genutzt werden, um zu reisen und neue Kulturen kennenzulernen. Dies kann persönliche Entwicklung, interkulturelle Kompetenzen und den Horizont erweitern.
Wie kann man einer Phase der Arbeitslosigkeit etwas Positives abgewinnen?
Eine Phase der Arbeitslosigkeit kann herausfordernd sein, aber es gibt Möglichkeiten, etwas Positives daraus zu ziehen. Es ist wichtig, sich selbst zu reflektieren, berufliche Ziele zu setzen und Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten zu nutzen. Durch Netzwerken und Kontakte knüpfen können sich neue berufliche Möglichkeiten ergeben. Engagieren Sie sich in freiwilliger Arbeit, um Ihre Zeit sinnvoll zu nutzen und Ihren Lebenslauf aufzuwerten. Nutzen Sie die Zeit auch für persönliche Entwicklung und kümmern Sie sich um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.
Wo findet man während einer Übergangszeit kompetente Unterstützung?
Während einer Übergangszeit findet man kompetente Unterstützung bei verschiedenen Stellen. Die Arbeitsagentur oder das Jobcenter bieten Beratung und Unterstützung bei der Jobsuche sowie finanzielle Hilfen. Karriereberatungsdienste können bei der Neuorientierung und der Entwicklung einer Strategie behilflich sein. Weiterbildungsinstitutionen und Berufsverbände bieten Kurse, Schulungen und Networking-Möglichkeiten an. Zudem kann auch das soziale Umfeld, bestehend aus Familie, Freunden und ehemaligen Kollegen, eine wichtige Unterstützungsquelle sein, um Rat, Motivation und Kontakte zu erhalten.Warum sollte man Zeiten zwischen zwei beruflichen Stationen sinnvoll nutzen?
Es ist sinnvoll, Zeiten zwischen zwei beruflichen Stationen optimal zu nutzen, da dies verschiedene Vorteile bietet. Erstens ermöglicht es die Weiterentwicklung von Fähigkeiten und Kompetenzen durch Weiterbildungen, Kurse oder Praktika, was die beruflichen Chancen erhöhen kann. Zweitens können diese Zeiten genutzt werden, um neue berufliche Perspektiven zu erkunden und möglicherweise eine berufliche Neuorientierung vorzunehmen. Drittens bietet es die Möglichkeit, Lücken im Lebenslauf zu füllen und potenziellen Arbeitgebern zu zeigen, dass man aktiv und lernbereit ist. Schließlich kann die sinnvolle Nutzung solcher Zeiten auch zu persönlichem Wachstum, Selbstreflexion und der Entdeckung neuer Interessen führen.
Redaktion Thomas W.