Skip to main content

Weiterbildung Palliative Care – berufsbegleitend online

Wie kann man unheilbar kranken Menschen am Lebensende bestmöglich beistehen? Die Palliative Care Weiterbildung vermittelt Pflegefachkräften das nötige Rüstzeug, um Schwerkranke und Sterbende ganzheitlich zu versorgen. In diesem Artikel erfahren Interssierte alles Wissenswerte rund um die palliative Pflege Ausbildung, vom Curriculum über die Zulassungsvoraussetzungen bis hin zu den Karrierechancen. Dieser Text gibt Einblicke in die Welt der Hospizarbeit Weiterbildung und gibt Auskunft, wie man dazu beitragen kann, die Lebensqualität Sterbender zu verbessern.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Die Weiterbildung umfasst 160 Unterrichtseinheiten in Präsenz, aufgeteilt auf vier Blöcke.
  • Absolventen erhalten ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP).
  • Die Kosten belaufen sich auf 1.950 € für Standardteilnehmer und 1.850 € für Kooperationspartner.
  • Renommierte Dozenten wie Robert Bosch und Stephan Kostrzewa leiten die Kurse.
  • Zugangsvoraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege oder vergleichbare Qualifikationen.
  • Das Curriculum deckt medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Aspekte ab.
  • Die Weiterbildung eröffnet vielfältige Karrieremöglichkeiten im Bereich der Palliativversorgung.

Was ist Palliative Care?

Palliative Care ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind. Im Mittelpunkt steht dabei die palliativ medizinische versorgung, die darauf abzielt, Schmerzen und andere belastende Symptome zu lindern.

Definition und Ziele der Palliativpflege

Die Palliativpflege versteht den Tod als natürlichen Prozess und strebt weder dessen Beschleunigung noch Verzögerung an. Vielmehr geht es darum, den Patienten in seiner letzten Lebensphase bestmöglich zu unterstützen und ihm ein Höchstmaß an Lebensqualität zu ermöglichen. Dies umfasst nicht nur die symptomkontrolle palliativ, sondern auch die psychosoziale und spirituelle Begleitung des Patienten und seiner Angehörigen.

Zu den wesentlichen Zielen der Palliativpflege gehören:

  • Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen
  • Erhalt der Lebensqualität und Würde des Patienten
  • Ganzheitliche Betreuung unter Berücksichtigung körperlicher, psychischer, sozialer und spiritueller Bedürfnisse
  • Einbeziehung der Angehörigen in den Betreuungsprozess
  • Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung und Trauerbegleitung

Unterschiede zur herkömmlichen Pflege

Im Gegensatz zur kurativen Behandlung, die auf Heilung ausgerichtet ist, steht bei der Palliativpflege die Linderung von Beschwerden im Vordergrund. Während die herkömmliche Pflege oft auf die Behandlung einzelner Symptome fokussiert ist, verfolgt die palliativ begleitung einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei werden nicht nur körperliche, sondern auch psychische, soziale und spirituelle Aspekte berücksichtigt.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied besteht darin, dass die Palliativpflege den Patienten und seine Angehörigen aktiv in den Betreuungsprozess einbezieht. Gemeinsam werden individuelle Therapieziele festgelegt und Entscheidungen über die weitere Behandlung getroffen. Dabei steht immer der Wunsch des Patienten im Mittelpunkt, auch wenn dies bedeutet, auf lebensverlängernde Maßnahmen zu verzichten.

Zulassungsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Um an einer Palliativ Care Weiterbildung teilnehmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese beziehen sich sowohl auf die erforderliche Ausbildung und Berufserfahrung als auch auf persönliche Eigenschaften, die für die Arbeit in der Palliativpflege von Bedeutung sind.

Erforderliche Ausbildung und Berufserfahrung

Grundvoraussetzung für die Zulassung zu einer Palliativ Care Weiterbildung ist eine abgeschlossene dreijährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege oder Altenpflege mit staatlichem Examen. In manchen Fällen können auch Angehörige anderer Berufsgruppen, wie beispielsweise Altenpflegehelfer mit Berufserfahrung, zugelassen werden.

Zusätzlich zur Ausbildung wird in der Regel eine Berufserfahrung von mindestens zwei Jahren innerhalb der vergangenen acht Jahre empfohlen. Diese praktische Erfahrung ermöglicht es den Teilnehmenden, das in der Weiterbildung erworbene Wissen besser in den Arbeitsalltag zu integrieren und anzuwenden.

Persönliche Voraussetzungen und Eigenschaften

Neben der fachlichen Qualifikation spielen auch persönliche Eigenschaften eine wichtige Rolle für die Arbeit in der Palliativpflege. Teilnehmende einer Palliativ Care Weiterbildung sollten über ein hohes Maß an Empathie, Belastbarkeit und Kommunikationsfähigkeit verfügen.

Die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen erfordert ein einfühlsames Verständnis für deren Situation und Bedürfnisse. Gleichzeitig müssen Palliativpflegekräfte in der Lage sein, mit den emotionalen Herausforderungen des Berufsalltags umzugehen und für ihre eigene psychische Gesundheit zu sorgen.

Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Bereitschaft zur Selbstreflexion. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten, Grenzen und Bewältigungsstrategien ist unerlässlich, um langfristig in diesem Bereich arbeiten zu können.

Voraussetzung Details
Ausbildung Dreijährige Ausbildung in Gesundheits- und Krankenpflege oder Altenpflege mit staatlichem Examen
Berufserfahrung Mindestens zwei Jahre innerhalb der vergangenen acht Jahre empfohlen
Persönliche Eigenschaften Empathie, Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit, Bereitschaft zur Selbstreflexion

Wer die genannten Voraussetzungen erfüllt und sich für eine Tätigkeit in der Palliativpflege berufen fühlt, kann mit einer Weiterbildung im Bereich Palliative Care den Grundstein für eine erfüllende und sinnstiftende Karriere legen.

Inhalte und Schwerpunkte der Weiterbildung

Die berufsbegleitende Weiterbildung Palliative Care, die seit 2003 angeboten wird, vermittelt umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten zur ganzheitlichen Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen. Das Curriculum orientiert sich am „Basiscurriculum Palliative Care“ von Kern, Müller und Aurnhammer und entspricht den Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP).

Die insgesamt 185 Unterrichtsstunden, verteilt auf fünf Blockwochen, behandeln ein breites Spektrum an relevanten Themen. Dazu gehören:

Medizinisch-pflegerische Grundlagen

Ein Schwerpunkt liegt auf der schmerztherapie palliativ, um das körperliche Wohlbefinden der Patienten zu fördern. Weitere Inhalte sind Symptomkontrolle, Basale Stimulation, Akupressur und Aromapflege.

Psychosoziale und spirituelle Aspekte

Die Weiterbildung sensibilisiert für die psychologischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Patienten und ihrer Angehörigen. Spiritualität palliativ spielt eine wichtige Rolle, um den individuellen Glaubensvorstellungen und Wertesystemen gerecht zu werden.

Kommunikation und Angehörigenarbeit

Ein zentrales Thema ist die kommunikation palliativ, um einfühlsam auf die Bedürfnisse der Patienten und ihrer Familien eingehen zu können. Die Teilnehmer lernen, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und in schwierigen Situationen angemessen zu reagieren.

Ziele der Fortbildung sind die Erweiterung der pflegerischen Fachkompetenz, die Auseinandersetzung mit rechtlichen und ethischen Fragen, die Entwicklung einer personzentrierten Haltung und das vernetzte Arbeiten mit anderen Professionen.

Ethische und rechtliche Rahmenbedingungen

Die Weiterbildung behandelt ethische Fragestellungen und rechtliche Aspekte, die für die Palliativpflege relevant sind. Dazu gehören Themen wie Patientenverfügungen, Vorsorgevollmachten und die gesetzlichen Grundlagen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV).

Darüber hinaus geht es um Teamarbeit, regionale Versorgungsstrukturen, Stressmanagement und Bewältigungsstrategien für die Pflegenden selbst. Die Teilnahme wird mit dem Zertifikat „Palliative Care – Behandlung, Pflege und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen“ bescheinigt.

Organisationsformen und Dauer

Die Palliativ Care Weiterbildung wird überwiegend berufsbegleitend angeboten und erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von etwa einem Jahr. Mindestens dauert die Weiterbildung jedoch sechs Monate. Der theoretische Unterricht umfasst insgesamt 160 Stunden, die auf vier Blockwochen à 40 Stunden verteilt sind. Zwischen den einzelnen Präsenzphasen bleibt somit ausreichend Zeit, das Gelernte im beruflichen Alltag anzuwenden und zu vertiefen.

Ein Beispiel für die palliativ care weiterbildung dauer ist der Lehrgang vom 24.02.2025 bis zum 21.11.2025. Die Kurse finden jeweils von 09:00 bis 16:30 Uhr statt. Zusätzlich zu den 160 Theoriestunden inklusive Abschlussprüfung wird eine Hospitation von 40 Stunden im Rahmen der Weiterbildung empfohlen. Somit umfasst die gesamte Weiterbildung „Palliative Care – Weiterbildung Pflege“ 200 Unterrichtsstunden.

Die Module der palliativ care kurs blockwochen haben unterschiedliche Dauer und finden zu spezifischen Terminen statt. So wird beispielsweise im Modul 4 eine spezifische Betrachtung ausgewählter Pflegephänomene wie Schmerz, Angst und Hoffnung durchgeführt. Nach Absolvierung aller Module erhält man einen zertifizierten Abschluss mit dem Titel „Palliative Care – Weiterbildung Pflege“.

Die Absolvierung der Weiterbildung ist Voraussetzung für finanzielle Unterstützung und Qualitätssicherung nach § 39a SGBV und § 37a SGBV gesetzlich vorgeschrieben.

Die Zielgruppe der Weiterbildung sind Pflegefachkräfte der Krankenpflege und Altenpflege mit mindestens 2 Jahren Berufserfahrung in palliativen Situationen. Die Weiterbildung Palliative Care erfordert eine staatliche Anerkennung als Altenpfleger:in, Gesundheits- und Krankenpfleger:in oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in als Zulassungsvoraussetzung.

Curriculum und Zertifizierung

Die Palliativ Care Weiterbildung folgt einem standardisierten Curriculum, um eine umfassende und qualitativ hochwertige Ausbildung zu gewährleisten. Das Basiscurriculum, entwickelt von M. Kern, M. Müller und K. Aurnhammer, legt die Grundlagen für die Inhalte der Weiterbildung fest.

Die Weiterbildung umfasst insgesamt 160 Unterrichtseinheiten (UE), die sich über vier Blockwochen erstrecken. Zwischen der zweiten und dritten Blockwoche müssen die Teilnehmenden mindestens 40 Stunden praktische Erfahrung auf einer Palliativstation, in einem anerkannten Hospiz oder einem ambulanten Palliativdienst sammeln.

Basiscurriculum nach M. Kern, M. Müller, K. Aurnhammer

Das Basiscurriculum für die Palliativ Care Weiterbildung orientiert sich an den Kernkompetenzen, die von der European Association for Palliative Care (EAPC) definiert wurden. Es deckt verschiedene Themen ab, die für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen relevant sind:

  • Grundlagen der Palliativpflege
  • Symptomlinderung am Lebensende
  • Psychosoziale Unterstützung
  • Patientenrechte
  • Trauerbegleitung
  • Spirituelle Aspekte des Sterbens
  • Selbstfürsorge für Pflegende

Anerkennung durch die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)

Eine Zertifizierung der Palliativ Care Weiterbildung durch die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) nach DIN ISO 9001 ist möglich und stellt ein wichtiges Qualitätsmerkmal dar. DGP-zertifizierte Kurse entsprechen den gesetzlichen Anforderungen im SGB V (§ 39a SGB V, § 132 i. V. m. § 37b SGB V).

Merkmal Beschreibung
Dauer der Weiterbildung 6 Wochen
Seminar-Gebühr 1950,00 €
Anzahl der Unterrichtsstunden 160 Stunden aufgeteilt auf 4 Blockwochen
Praktische Erfahrung Mindestens 40 Stunden zwischen der 2. und 3. Blockwoche
Zielgruppe Examinierte Pflegefachpersonen
Kursstart-Termine 10.02.2025 oder 10.11.2025
Anmeldeschluss 10 Tage vor Beginn der Weiterbildung

Die erfolgreiche Teilnahme an einer DGP-zertifizierten Palliativ Care Weiterbildung eröffnet Pflegefachkräften neue Perspektiven und Karrieremöglichkeiten im Bereich der Palliativpflege. Mit dem erworbenen Fachwissen und den praktischen Fertigkeiten können sie schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige kompetent und einfühlsam begleiten und unterstützen.

Abschluss und Qualifikation

Die Weiterbildung Palliativ Care endet mit einem Kolloquium, bei dem die Teilnehmenden ihr erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten sie ein zertifikat palliativ care weiterbildung, das den gesetzlichen Anforderungen entspricht und zur Arbeit in der spezialisierten Palliativversorgung qualifiziert.

Der abschluss palliative care kurs baut auf der Grundausbildung in einem Pflegeberuf auf und vermittelt zusätzliche Kompetenzen für die Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen. Die Weiterbildung umfasst in der Regel 160 Unterrichtseinheiten, die in Teilzeit absolviert werden können. Je nach Anbieter variieren die Kosten zwischen 400 und 1.860 Euro.

Für den Erhalt des Zertifikats müssen die Teilnehmenden mindestens 90% der Unterrichtseinheiten besucht haben. Die maximal zulässige Fehlzeit beträgt 16 Stunden. Darüber hinaus ist oft eine schriftliche Projektarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten sowie eine mündliche Präsentation erforderlich. Eine formale Prüfung findet in der Regel nicht statt.

Aspekt Beschreibung
Dauer 160 Unterrichtseinheiten in Teilzeit, verteilt über mehrere Monate
Kosten Zwischen 400 und 1.860 Euro, je nach Anbieter
Voraussetzungen Abgeschlossene Pflegeausbildung und mindestens 1-2 Jahre Berufserfahrung
Abschlussleistungen Schriftliche Projektarbeit (ca. 10 Seiten) und mündliche Präsentation, Anwesenheitspflicht von 90%

Nach Abschluss der Weiterbildung sind die Teilnehmenden in der Lage, schwerstkranke und sterbende Menschen ganzheitlich zu betreuen und zu begleiten. Sie verfügen über fundierte Kenntnisse in der Symptomkontrolle, der psychosozialen Begleitung sowie der Kommunikation mit Betroffenen und Angehörigen. Das zertifikat palliativ care weiterbildung eröffnet vielfältige Karrieremöglichkeiten in stationären Hospizen, Palliativstationen oder ambulanten Diensten.

Karrieremöglichkeiten und Gehalt

Mit einer Palliative Care Weiterbildung eröffnen sich Pflegefachkräften vielseitige Karrierechancen in einem bedeutsamen Bereich des Gesundheitswesens. Jährlich benötigen rund 925.000 Menschen in Deutschland palliative Betreuung, was die steigende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften unterstreicht.

Palliativpfleger:innen finden Beschäftigung in stationären Hospizen, auf Palliativstationen, bei ambulanten Hospizdiensten oder in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Dort übernehmen sie die ganzheitliche Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen sowie deren Angehöriger, wobei physische, psychosoziale und spirituelle Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden.

Typische Arbeitgeber und Einsatzbereiche

  • Stationäre Hospize
  • Palliativstationen in Krankenhäusern
  • Ambulante Hospizdienste
  • Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)
  • Alten- und Pflegeheime mit Palliativbetreuung

Verdienstmöglichkeiten und Aufstiegschancen

Das Einstiegsgehalt von Palliativpflegefachkräften liegt je nach Arbeitgeber und Berufserfahrung zwischen 2.500 und 4.000 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung steigen die Verdienstmöglichkeiten. Leitungspositionen wie Stations- oder Pflegedienstleitung sind nach entsprechender Weiterqualifizierung erreichbar und bieten höhere Gehälter.

Position Durchschnittliches Bruttomonatsgehalt
Pflegefachkraft Altenpflege 3.344 Euro
Pflegefachkraft Krankenpflege 3.807 Euro
Stationsleitung 3.000 Euro
Pflegedienstleitung 3.300 – 5.371 Euro

Eine palliativ pflege karriere bietet nicht nur sinnstiftende Aufgaben, sondern auch attraktive Verdienstmöglichkeiten. Spezialisierungen wie die Fachweiterbildung zur Palliative Care Fachkraft sowie Leitungsfunktionen erhöhen das Gehalt zusätzlich. So kann eine palliativ fachkraft gehalt deutlich über dem Branchendurchschnitt liegen und langfristige Perspektiven in einem zukunftssicheren Berufsfeld eröffnen.

Palliativ Care Weiterbildung: Anbieter und Kurse

Für Pflegefachkräfte, die sich im Bereich der Palliativversorgung spezialisieren möchten, gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die Weiterbildungen und Kurse in Palliative Care offerieren. Die Preise für diese Kurse variieren zwischen 1.350 EUR und 4.900 EUR, wobei die Durchschnittskosten bei etwa 1.735 EUR bis 2.011 EUR liegen.

Die Kurse werden in unterschiedlichen Formaten angeboten, darunter Präsenzkurse vor Ort, Fernlehrgänge und Live-Webinare. Ein Beispiel für einen praxisorientierten Kurs ist die Weiterbildung „Palliative Care für Pflegende“ von Medipolis, die sich speziell an Pflegefachkräfte richtet und fundiertes Wissen für die Pflege und Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen vermittelt. Dieser Onlinekurs kann ortunabhängig absolviert werden und die Kurskosten betragen 1.800,00 Euro pro Teilnehmer.

Anbieter Kursbezeichnung Dauer Kosten
Medipolis Palliative Care für Pflegende 4 Kurswochen 1.800,00 EUR
Palliativakademie Bamberg Grundausbildung StillBirth Care® 210 Unterrichtseinheiten auf Anfrage
Diverse Anbieter Palliative Care Basiscurriculum 160 Unterrichtseinheiten 1.350 EUR – 4.900 EUR

Die Kursinhalte orientieren sich häufig an den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und umfassen Themen wie körperliches Wohlbefinden, psychosoziale Aspekte der Palliativpflege, ethische und rechtliche Aspekte sowie weitere spezifische Themen der palliativen Arbeit und Pflege. Manche Kurse, wie beispielsweise die Weiterbildung von Medipolis, entsprechen den gesetzlichen Anforderungen nach §39a SGB V und §132 i. V. m. §37b SGB V, auch wenn sie nicht direkt von der DGP zertifiziert sind.

Die Palliativakademie Bamberg bietet unter anderem eine Grundausbildung StillBirth Care® mit insgesamt 210 Unterrichtseinheiten an.

Neben den Angeboten für Pflegefachkräfte gibt es auch spezielle Weiterbildungen für Ärzte, wie die Zusatz-Weiterbildung „Palliativmedizin“, die in Wochenendseminaren mit insgesamt 40 Unterrichtseinheiten absolviert werden kann. Zudem werden Fortbildungen zu Palliative Care in Pflegeeinrichtungen nach dem Curriculum Palliative Praxis der DGP mit einem Umfang von 40 Unterrichtseinheiten angeboten.

Berufsbegleitende Weiterbildung vs. Vollzeit

Wenn es um palliativ weiterbildung berufsbegleitend geht, stehen Interessierten verschiedene Formate zur Verfügung. Die Wahl zwischen berufsbegleitenden Kursen und Vollzeitprogrammen hängt von den persönlichen Präferenzen und der individuellen Lebenssituation ab. Jedes Format hat seine eigenen Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Formate

Berufsbegleitende Weiterbildungen ermöglichen es den Teilnehmern, ihr neu erworbenes Wissen zeitnah in der Praxis anzuwenden. Durch die Kombination von Theorie und Praxis können sie ihr Verständnis vertiefen und ihre Fähigkeiten schneller verbessern. Allerdings erfordern berufsbegleitende Kurse auch ein hohes Maß an Selbstorganisation und Disziplin, da die Lerneinheiten neben dem Berufsalltag absolviert werden müssen.

Vollzeitprogramme hingegen bieten die Möglichkeit, sich intensiv mit den Lerninhalten auseinanderzusetzen und sich voll und ganz auf die Weiterbildung zu konzentrieren. Die Teilnehmer können sich ohne ablenkende Verpflichtungen in die Materie vertiefen und von einem strukturierten Lernumfeld profitieren. Allerdings bedeutet eine Vollzeitweiterbildung auch eine vorübergehende Auszeit vom Beruf, was nicht für jeden machbar ist.

Format Vorteile Nachteile
Berufsbegleitend Zeitnahe Umsetzung des Gelernten, Kombination von Theorie und Praxis Hohe Eigenorganisation erforderlich, Belastung neben dem Berufsalltag
Vollzeit Intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten, strukturiertes Lernumfeld Auszeit vom Beruf notwendig, nicht für jeden machbar

Fernstudium als Alternative

Eine weitere Option für die palliativpflege studium fernstudium ist das Fernstudium. Diese Variante bietet ein hohes Maß an zeitlicher und örtlicher Flexibilität, da die Lerneinheiten online absolviert werden können. Die Teilnehmer können ihr Lerntempo selbst bestimmen und die Weiterbildung optimal in ihren Alltag integrieren. Allerdings setzt ein erfolgreiches Fernstudium auch eine hohe Lernmotivation und Selbstdisziplin voraus, da die Lernenden weitgehend auf sich allein gestellt sind.

Unabhängig vom gewählten Format ist eine Weiterbildung im Bereich der Palliativpflege eine lohnende Investition in die berufliche Zukunft. Die Teilnehmer erwerben wertvolle Fachkenntnisse und Kompetenzen, mit denen sie schwerkranke Menschen würdevoll begleiten und ihnen in ihrer letzten Lebensphase beistehen können.

Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme

Eine Palliativ Care Weiterbildung ist eine wertvolle Investition in die berufliche Zukunft, doch die Kosten können eine Herausforderung darstellen. Je nach Anbieter und Format belaufen sich die Gebühren auf etwa 1.600 bis 2.200 Euro. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Finanzierung zu stemmen und von Förderprogrammen zu profitieren.

Arbeitgeber erkennen oft den Wert einer Palliativ Care Weiterbildung und übernehmen teilweise oder vollständig die Kosten, insbesondere wenn sie von der Zusatzqualifikation ihrer Mitarbeiter profitieren. Es lohnt sich, das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen und die Möglichkeiten einer Unterstützung zu erörtern.

Auch Stiftungen und die Arbeitsagentur bieten Fördermöglichkeiten. Der Bildungsgutschein der Arbeitsagentur kann beispielsweise für einen Palliativ Kurs genutzt werden. Weitere Optionen sind das Weiterbildungsstipendium für junge Talente unter 25 Jahren oder das Aufstiegsstipendium für hochqualifizierte Fachkräfte, die ein Studium anstreben.

Seit 2007 haben unheilbar und lebenszeitverkürzend kranke Patienten Anspruch auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung nach Paragraf 37b des Sozialgesetzbuchs Fünf (SGB V).

Regionale Förderprogramme variieren je nach Bundesland, ähneln aber oft der Bildungsprämie des Bundes. Es lohnt sich, die spezifischen Bedingungen und Einkommensanforderungen zu prüfen. Auch der Berufsförderungsdienst (BFD) der Bundeswehr unterstützt Soldaten beim Übergang in zivile Berufe durch die Finanzierung geeigneter Bildungswege.

Förderprogramm Zielgruppe Förderhöhe
Bildungsgutschein Arbeitslose und Arbeitnehmer Kosten für Weiterbildung, Fahrtkosten, Unterkunft, Verpflegung, Kinderbetreuung
Weiterbildungsstipendium Talente unter 25 Jahren mit abgeschlossener Berufsausbildung Förderung der beruflichen Entwicklung über 3 Jahre
Aufstiegsstipendium Hochqualifizierte Fachkräfte, die ein Studium anstreben Unterstützung bei Vollzeit- oder berufsbegleitendem Studium
Aufstiegs-BAföG Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung Bis zu 15.000 Euro für förderfähige Abschlüsse, auch im Gesundheitswesen

Informationen zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten erteilen die Weiterbildungsanbieter oder die zuständigen Pflegekammern. Mit der richtigen Unterstützung kann der Weg zu einer erfüllenden Karriere in der Palliativ Care geebnet werden.

Palliativ Care als Berufung: Herausforderungen und Chancen

Die Arbeit in der Palliativpflege ist mehr als nur ein Beruf – sie ist eine Berufung. Palliativpfleger begleiten schwerkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase und schenken ihnen Würde, Zuwendung und Fürsorge. Doch diese anspruchsvolle Tätigkeit bringt auch Herausforderungen mit sich, die nicht zu unterschätzen sind.

Belastungen und Schwierigkeiten im Berufsalltag

Im Alltag sind Palliativpfleger mit vielen belastenden Situationen konfrontiert. Sie erleben Leid, Schmerz und Trauer hautnah mit und müssen dennoch professionell und einfühlsam bleiben. Die ständige Auseinandersetzung mit dem Tod und existenziellen Fragen kann auf Dauer zu emotionaler Erschöpfung führen. Hinzu kommt der hohe Zeitdruck und die Verantwortung, den Patienten und Angehörigen gerecht zu werden.

Strategien zur Psychohygiene und Selbstfürsorge

Um den Belastungen standzuhalten und die berufung palliativpflege langfristig ausüben zu können, ist selbstfürsorge palliative care unerlässlich. In der Weiterbildung lernen angehende Palliativpfleger verschiedene Strategien kennen:

  • Regelmäßige Entspannungstechniken wie Meditation oder Progressive Muskelentspannung
  • Kollegiale Beratung und Supervision zum Austausch und zur Reflexion
  • Bewusste Trennung von Berufs- und Privatleben, um abschalten zu können
  • Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse und Grenzen

Die Weiterbildung zur Fachkraft für Palliative Care vermittelt in 160 Stunden theoretischen Unterrichts die nötigen Grundlagen. Sie dauert in der Regel 5 Monate und kostet 945 €. Voraussetzungen sind ein mittlerer Bildungsabschluss und mindestens 2 Jahre Berufserfahrung im pflegerischen Bereich.

Kursdauer 5 Monate (Regelstudienzeit)
Voraussetzungen Mittlerer Bildungsabschluss, 2 Jahre Berufserfahrung in der Pflege
Kursgebühr 945 €
Abschluss Zertifikat nach bestandener Prüfung

Trotz aller Herausforderungen bietet die Palliativpflege auch viele Chancen. Die intensive Begegnung mit Schwerstkranken und deren Angehörigen regt dazu an, das eigene Leben zu reflektieren und Prioritäten neu zu setzen. Palliativpfleger erleben immer wieder berührende Momente der Dankbarkeit, Versöhnung und des Abschieds, die sehr erfüllend sein können. So wachsen sie nicht nur fachlich, sondern auch persönlich an ihrer Aufgabe.

Fazit

Eine Weiterbildung in Palliative Care eröffnet Pflegefachkräften vielfältige Möglichkeiten, sich in einem anspruchsvollen und sinnstiftenden Tätigkeitsfeld zu spezialisieren. Die palliative care weiterbildung vermittelt nicht nur vertiefte medizinisch-pflegerische Kenntnisse, sondern auch Kompetenzen in der Kommunikation, Empathie und Selbstreflexion. Durch die palliativpflege qualifizierung können Pflegende entscheidend dazu beitragen, die Lebensqualität von schwerkranken Menschen und ihren Angehörigen bis zuletzt zu verbessern und einen würdevollen Abschied zu ermöglichen.

Die Nachfrage nach qualifizierten Palliativfachkräften steigt kontinuierlich, insbesondere aufgrund des demographischen Wandels und einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft. Gut ausgebildete Fachkräfte sind gefragt, um das Leiden von Patienten zu lindern und ihre individuelle Lebensqualität zu fördern. Die Weiterbildung in palliative care weiterbildung wird daher als wertvolle Investition in die berufliche Zukunft angesehen.

Palliative Care erfordert ein ganzheitliches Verständnis, das physische, psychische, soziale und spirituelle Dimensionen umfasst. Die palliativpflege qualifizierung befähigt Pflegende, auf die komplexen Bedürfnisse von Patienten und Angehörigen einzugehen und eine umfassende Versorgung zu gewährleisten. Durch die Anerkennung und Zertifizierung der Weiterbildung durch Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) wird die Qualität der Ausbildung sichergestellt und die beruflichen Perspektiven der Absolventen verbessert.

Insgesamt bietet die Weiterbildung in Palliative Care Pflegefachkräften die Chance, ihre Kompetenzen zu erweitern, sich persönlich weiterzuentwickeln und einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen zu leisten. Es ist ein Tätigkeitsfeld, das nicht nur fachliche Expertise, sondern auch menschliche Qualitäten erfordert und dadurch eine tiefe Sinnhaftigkeit und Erfüllung im Beruf ermöglicht.

FAQ

Was sind die Voraussetzungen für eine Palliativ Care Weiterbildung?

Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene dreijährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege oder Altenpflege mit staatlichem Examen. Zusätzlich wird meist eine ein- bis zweijährige Berufserfahrung empfohlen. Wichtige persönliche Eigenschaften sind Empathie, Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit und die Bereitschaft zur Selbstreflexion.

Wie lange dauert eine Palliativ Care Weiterbildung?

Die Weiterbildung wird meist berufsbegleitend angeboten und erstreckt sich über etwa ein Jahr, mindestens aber sechs Monate. Der Unterricht findet in der Regel in vier Blockwochen à 40 Stunden statt. Insgesamt umfasst die Weiterbildung mindestens 160 Unterrichtseinheiten.

Welche Inhalte werden in der Palliativ Care Weiterbildung vermittelt?

Das Curriculum umfasst medizinisch-pflegerische Grundlagen wie Schmerztherapie und Symptomkontrolle, psychosoziale Aspekte wie Kommunikation mit Schwerkranken und Angehörigenarbeit sowie spirituelle, ethische und rechtliche Themen. Auch Inhalte zu Teamarbeit, Stressmanagement und Bewältigungsstrategien für Pflegende sind Teil der Weiterbildung.

Welche Karrieremöglichkeiten bietet eine Palliativ Care Weiterbildung?

Palliativpfleger arbeiten in stationären Hospizen, Palliativstationen, ambulanten Hospizdiensten oder in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Das Einstiegsgehalt liegt je nach Arbeitgeber und Berufserfahrung zwischen 2.500 und 4.000 Euro brutto im Monat. Mit entsprechender Weiterqualifizierung sind auch Leitungspositionen möglich.

Was kostet eine Palliativ Care Weiterbildung?

Die Kosten belaufen sich je nach Anbieter und Format auf etwa 1.600 bis 2.200 Euro. Häufig werden die Kosten ganz oder teilweise vom Arbeitgeber übernommen. Auch eine Förderung durch Stiftungen oder Bildungsgutscheine der Arbeitsagentur ist möglich. Informationen zu Förderprogrammen erteilen die Weiterbildungsanbieter oder die zuständigen Pflegekammern.

Welche persönlichen Herausforderungen bringt die Palliativpflege mit sich?

Palliativpfleger sind im Berufsalltag mit Leid, Trauer und existenziellen Fragen konfrontiert, was belastend sein kann. Wichtig sind daher Strategien zur Psychohygiene und Selbstfürsorge wie Entspannungstechniken, kollegiale Beratung, Supervision und eine bewusste Trennung von Berufs- und Privatleben. Die Arbeit eröffnet aber auch Chancen zur persönlichen Reflexion und Weiterentwicklung.