Umschulung Hochzeitsplaner/-in – Quereinsteiger berufsbegleitend
Eine kreative und abwechslungsreiche Tätigkeit kann eine spannende Möglichkeit für eine berufliche Neuorientierung sein. Die Umschulung zum Hochzeitsplaner bietet eine vielversprechende Option für alle, die einen Neuanfang in der Eventbranche anstreben oder sich beruflich umorientieren müssen.
Die Hochzeit, der große und schönste Tag im Leben zweier Menschen, soll möglichst reibungslos ablaufen. Brautpaare nehmen deshalb für die Eventorganisation vermehrt professionelle Hilfe in Anspruch und dafür kommen dann Hochzeitsplaner ins Spiel.
Nach absolvierter Umschulung kann man für die Organisation und Durchführung von Hochzeitsfeierlichkeiten verantwortlich werden. Zu den Aufgaben gehört es, unter anderem, den Brautpaaren bei der Suche nach der perfekten Hochzeits- und Trauungslocation zu helfen, Dekorationen umzusetzen, den zeitlichen Ablauf der Hochzeit zu planen und vieles mehr. Zu bedenken ist auch, dass man im Bereich der Hochzeitsplanung sehr wahrscheinlich selbstständig tätig sein wird, also gehört dann beispielsweise auch Buchhaltung zu ihren Aufgaben.
Inhaltsverzeichnis
ToggleCheckliste: Voraussetzungen und persönliche Eignung für die Umschulung
Im Grunde ist der Beruf des Weddingplanner kein anerkannter Ausbildungsberuf und somit gibt es für Umschulungen oder Weiterbildungen keine einheitliche Regelung.
Deshalb sind auch die Voraussetzungen, die Berufseinsteiger mitbringen müssen, sehr verschieden. Je nach Bildungseinrichtung können oft auch Quereinsteiger an den Veranstaltungen teilnehmen. Es gibt allerdings auch Weiterbildungen, an denen man nur teilnehmen kann, wenn bereits ein Abschluss in Eventmanagement oder eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung vorliegt. Alle Informationen zu den Teilnahmebedingungen kann man auf den Internetseiten der jeweiligen Bildungseinrichtungen erfahren.
Für den beruflichen Erfolg in der Branche ist vielmehr die persönliche Eignung entscheidend, als die formalen Voraussetzungen. Folgende Eigenschaften sollte man mitbringen, wenn man als Wedding Planner tätig werden will:
- Organisationstalent
- Leidenschaft für Hochzeiten
- Stressresistenz und psychische Stabilität
- Kreativität
- Verantwortungsbewusstsein und Gewissenhaftigkeit
- Kommunikationstalent und Freude am Umgang mit Menschen
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Verschiedene Umschulungen und Weiterbildungen – das richtige finden!
Dauer und Verlauf der Weiterbildungen zum Thema Hochzeitsplanung sind bei den verschiedenen Bildungseinrichtungen beziehungsweise Akademien unterschiedlich. Die Angebote reichen von kompakten Kurzlehrgängen, die an vier Tagen jeweils vier Stunden Zeit in Anspruch nehmen, über einwöchige Intensivkurse bis hin zu sechsmonatigen Seminaren.
Nicht nur die Dauer variiert zum Teil sehr stark, sondern auch die Form, in der das Wissen vermittelt wird. Von Umschulungen oder Weiterbildungen ausschließlich im Präsenzformat bis hin zu vollständigem Selbststudium wird alles angeboten und so sollte sich für jeden Interessierten eine passende Möglichkeit finden lassen. Bei Präsenzlehrgängen sollte man natürlich bedenken, dass dann neben den Lehrgangsgebühren zusätzlich noch Fahrt- und Unterkunftskosten anfallen. Es besteht auch die Möglichkeit ausschließlich bequem von zu Hause aus an Online-Seminaren teilzunehmen oder sogar nur im Selbststudium an neues Wissen zu gelangen. Das bietet den Vorteil großer zeitlicher und räumlicher Flexibilität, weshalb eine solche Umschulung auch berufsbegleitend denkbar wäre.
Allerdings führen nicht alle angebotenen Lehrgänge zu Erhalt von einem IHK-Zertifikat. Dieses Zertifikat wird bundesweit in allen Wirtschaftsbranchen anerkannt und zeugt von einem erfolgreichen Lernprozess und dem damit verbundenen Wissenszuwachs. In manchen Fällen erhält man im Anschluss allerdings nur ein einfaches Teilnahme-Zertifikat.
Eine gründliche Recherche zu den verfügbaren Möglichkeiten ist wichtig, um die passende Wahl zu treffen!
Inhalte der Umschulung zum Hochzeitsplaner beziehungsweise zur Hochzeitsplanerin
Die Umschulung soll Umschüler/innen das Wissen mit auf den Weg geben, das benötigt wird, um im Bereich der Hochzeitsplanung erfolgreich tätig zu sein.
Dementsprechend sind die Inhalte sehr vielfältig und können beispielhaft folgendermaßen benannt werden:
- Grundlagen der Eventplanung: Veranstaltungsorte, Budgetplanung, Zeitmanagement, Dienstleistermanagement
- Hochzeitsdesign: Farbkonzepte, Dekoration
- Rechtliche Aspekte: Vertragsrecht, Haftungsfragen, Versicherungen
- Kommunikation und Kundenbetreuung: Umgang mit Kunden, Konfliktlösung, Marketingstrategien
- Hochzeitsdienstleister: Auswahl und Buchung von Dienstleistern
- Planung und Organisation von Hochzeitsfeiern: Ablaufplanung, Koordination, Notfallmanagement
- Innovationen in der Hochzeitsbranche: Aktuelle Trends, kreative Ideen
- Existenzgründung: Grundlagen der Existenzgründung, Büroorganisation und Buchhaltung
Quereinstieg - ist das möglich?
Hochzeitsplanung ist ein Tätigkeitsfeld, in dem ein Quereinstieg sehr gut möglich ist, denn theoretisch darf sich in Deutschland jeder Hochzeitsplaner nennen. Außerdem kann man auch verhältnismäßig leicht an das nötige Grundwissen gelangen, denn bei vielen Akademien werden für die Lehrgänge keine formalen Zugangsvoraussetzungen verlangt.
In der Praxis sind Qualifikationen und wie viele Jahre Erfahrung ein Hochzeitsplaner beispielsweise mitbringt allerdings nicht irrelevant. Da für die Organisation von großen Feierlichkeiten, wie einer Hochzeit, nicht wenig Geld in die Hand genommen wird, sind die Ansprüche auch entsprechend hoch. Wenn eine wichtige Veranstaltungsorganisation nicht professionell verläuft, wird man den daraus resultierenden schlechten Ruf kaum mehr los. Ein Praktikum zu absolvieren oder mit bereits erfolgreichen Hochzeitsplanern und -planerinnen in das Gespräch zu treten kann sich anbieten, wenn man noch nicht hundertprozentig sicher ist, ob man in dem Bereich tätig werden möchte und kann. Dies ermöglicht es Ihnen darüber hinaus auch erste Praxiserfahrung zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Es ist wichtig sich Kontakte und sich einen guten Ruf in der Branche aufzubauen, um langfristig erfolgreich als Hochzeitsplaner tätig zu sein.
Gehalt und Perspektiven als Wedding Planner
Die Hochzeitsbranche vollzieht innerhalb der letzten Jahre eine Entwicklung. Hochzeiten werden ausgefallener und dadurch auch die Planung anspruchsvoller, weshalb zunehmend öfter professionelle Hilfe durch etablierte Hochzeitsplaner in Anspruch genommen wird. Erfahrene Wedding planner sind oft bereits ein Jahr im Voraus ausgebucht.
Es ist allerdings wichtig im Hinterkopf zu haben, dass es nur wenig feste Anstellungen bei beispielsweise Eventagenturen gibt. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass man sich selbstständig machen wird. Umso wichtiger ist es, nicht nur fachliches Know-how zu haben, sondern auch unternehmerisch und wirtschaftlich denken zu können.
Da es keine offizielle Ausbildung zum Hochzeitsplaner gibt und die wenigsten Hochzeitsplaner als Angestellte tätig sind, lässt sich die Frage nach dem Gehalt nur schwer beantworten. Wer selbstständig ist, ist für den Verdienst durch eigenes Engagement selbst verantwortlich.
Die folgenden Faktoren haben einen starken Einfluss auf die Verdienstmöglichkeiten:
- Standort
- Image beziehungsweise Ruf als Hochzeitsplaner/in
- Bekanntheit in der Branche
- Auftragslage
Als Richtwert für potentielle Verdienstmöglichkeiten kann man folgende Zahlen sehen: Hochzeiten in Deutschland kosten durchschnittlich zwischen 5.000 und 20.000 Euro, ungefähr jedes fünfte Paar gibt noch mehr als das aus und ein Hochzeitsplaner berechnet 10 bis 15 Prozent des Budgets des Hochzeitspaares als Honorar. Das bedeutet einen Verdienst von einigen Hundert, bis hin zu mehreren Tausend Euro pro Hochzeit.
FAQ: Kosten und Förderungen
Was kostet eine Umschulung zum Wedding Planner?
Die Kosten für die Lehrgänge unterscheiden sich je nach Bildungseinrichtung, liegen aber generell bei rund 2.000 bis 3.000 Euro. Hinzu kommen noch Kosten von ungefähr 350 Euro für die Zertifizierung der IHK.
Da Hochzeitsplaner allerdings in aller Regel selbstständig arbeiten, muss man auch die Kosten bedenken, die es mit sich bringt, sich selbstständig zu machen und in dem Bereich Fuß zu fassen. Die Kosten dafür sind nicht zu unterschätzen und belaufen sich zusätzlich auf mehrere Tausend Euro.
Gibt es finanzielle Fördermöglichkeiten?
Können Umschüler/innen in ihrem bisherigen Beruf aufgrund individueller Umstände nicht weiter tätig sein oder können die Kosten für eine Umschulung nicht selbst getragen werden, dann ist man eventuell berechtigt finanzielle Unterstützung zu erhalten. Die entsprechende Anlaufstelle ist dafür dann das Arbeitsamt beziehungsweise das Jobcenter.
Auf dem Arbeitsamt wird man, in einem zuvor vereinbarten Beratungsgespräch, über alle wichtigen Fakten informiert und unter Umständen kann man sich Lösungen aufzeigen lassen, die meist finanzielle Hilfen bedeuten. Diese Förderungen erfolgen in der Regel in Form von einem Bildungsgutschein, wodurch die Umschulungskosten abgedeckt werden. Auch weitere finanzielle Unterstützungen sind möglich.
Achtung! 5 Quicktipps aus unserer Redaktion:
- Es ist sinnvoll, sich über die Unterstützungsangebote des Arbeitsamtes oder Jobcenters zu informieren!
- Es empfiehlt sich, die Nachfrage nach Hochzeitsplanerinnen und Hochzeitsplanern in der eigenen Region zu prüfen, beispielsweise durch Recherche, Gespräche mit dem örtlichen Standesamt oder den Austausch mit erfahrenen Event- und Hochzeitsplanerinnen und -planern aus der Umgebung!
- Ein Vergleich der verschiedenen angebotenen Umschulungen ist wichtig, um diejenige zu identifizieren, die am besten den individuellen Bedürfnissen und Zielen entspricht!
- Vorerst kleinere Events zu planen, hilft, um Erfahrungen zu sammeln!
- Während der Umschulung bietet sich die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen – sei es mit Lehrpersonen, anderen Teilnehmenden oder Fachleuten aus der Branche.
Fazit
Eine Umschulung zum Hochzeitsplaner kann eine lohnende Investition in die Zukunft sein, um sich beruflich weiterzuentwickeln und in einer kreativen und abwechslungsreichen Branche tätig zu werden.
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Autor
Redaktion Thomas W.